Neuigkeiten und
Termine

  • Gruppenbild vorm Autismus-Therapie-Zentrum in Gütersloh, Isselhorster Straße 234 Ein Ort der Begegungen - das war das ATZ Gütersloh am Tag der offenen Tür! von links: (vorne) Theresa Zwingmann, Johann, Melanie Esken, (Mitte) Catharina Duncanson, Andreas Zymny, Tanja Masur, Catherine Nzembi, Burkhard Kläs, (hinten) Lucienne Schmitz, Christoph Leßmann, Maren Bohr
  • Foto zeigt Sessel, Candy Bar und Tisch mit Lebensmitteln und Getränken Herzlich willkommen - alles war liebevoll vorbereitet für die Besucher*innen!
  • Foto zeigt Mitarbeiterin Lucienne Schmitz, die aus Luftballons Tiere bastelt. Sie sitzt dabei in einem Sessel im Eingangsbereich des ATZ Gütersloh. Lucienne Schmitz (Therapeutische Fachkraft) bastelte am Tag der offenen Tür Tiere, Blumen und magische Schwerter aus Luftballons für die kleinen Besucher*innen.
  • Foto zeigt den Medienraum, in dem links ein Sofa steht. Ein Beamer wirft bunte Strahlen an die Wände. Der Medienraum wurde am Tag der offenen Tür zur "Abtanzbar" - früher nannte man das auch Disco :).
  • Foto zeigt Mitarbeiter Andreas Zymny beim Saxophon spielen. Gespräche im Takt, Gefühle im Saxophon-Groove: Andreas Zymny (Therapeutische Fachkraft) erfreute die Besucher*innen mit wunderbaren Klängen.
  • Blick in den Musikraum des ATZ Gütersloh. Zu sehen sind Klavier, Trommeln und andere Instrumente. Jeder Ton zählt: Der Musikraum im ATZ Gütersloh ist ein Ort, in dem die Klient*innen in ihrem eigenen Tempo gehört werden.
  • Gruppenbild mit vier Personen Hier zählen nicht Rolle oder berufliche Funktion, sondern das Miteinander - Johann (2. von rechts) im Austausch mit therapeutischen Fachkräften des ATZ Gütersloh (von links: Theresa Zwingmann, Andreas Zynmy) und Teamleitung Tanja Masur (rechts außen).
  • Foto zeigt einen Raum mit Bällebad In diesem Therapieraum badet man nicht in Sorgen, sondern nur in Bällen!
  • Foto zeigt Mitarbeiterin Catherin Nzembi, wie sie einem Kind ein Glitzer-Tattoo auf die Handfläche setzt. Glitzer-Tattoo? Das ist wie Superkraft – nur schöner! Catherine Nzembi (Therapeutische Fachkraft) hatte in ihrem "neuen" Job als Tätowiererin am Tag der offenen Tür viel zu tun.
  • Foto zeigt den Sensomotorik-Raum. Er ist mit Matten in zarten Farben, einem Zelt, Regal mit Spielsachen, Büchern und vielen Kissen eingerichtet. Der Sensomotorik-Raum ist so gestaltet, dass er die (Sinnes-)Wahrnehmung fördert. Für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung kann das eine große Hilfe sein, um Reize besser verarbeiten zu können.
  • Foto zeigt ein Mädchen draußen auf der Schaukel. Sie hat ein bunte Blume aus Luftballons auf dem Kopf. Ein pinkfarbener Glücksmoment: Schaukeln, lachen und die coolste Blume im ganzen Garten auf dem Kopf tragen!
  • Foto zeigt die Candy-Bar mit vielen bunten Süßigkeiten. Candy Bar entdeckt – Gespräche nett, Stimmung top, Kalorien geheim. Hat’s geschmeckt? Aber hallo!
  • Foto zeigt drei Personen, auf einem Sofa sitzen und sich fotografieren lassen. Um sich herum halten sie einen Bilderrahmen hoch. Fotobox-Regel Nr. 1: Ernst bleibt draußen!
  • Foto zeigt ein Plakat mit der Überschrift "Autismus". Auf diesem Plakat sind die Ergebnisse einer Gruppenarbeit aufgelistet zu der Frage "Was ist Autismus"? Was ist Autismus? Diese Frage beantworteten die Klient*innen des ATZ Gütersloh in einer therapeutischen Gruppenarbeit. Damit möchten sie ein besseres Verständnis für sich und die Entwicklungsstörung erreichen.
  • Foto zeigt ein selbst gezeichnetes Bild. Motiv ist das innere eines Kopfes, in dem verschiedene Gegenstände zu sehen sind. Der Titel des Bildes lautet "Fussel im Kopf". Auch dieses Kunstwerk ist zum Thema "Was ist Autismus?" in der Therapie entstanden – ein ehrlicher Blick nach innen. Doch haben wir nicht alle mal Tage, an denen unsere Gedanken durcheinanderwirbeln?
  • Foto zeigt eine Zeichnung mit mehreren roten Häusern und einem blauen Haus, das als einziges auf dem Kopf steht. Der Titel des Bildes lautet "Bin ich anders oder sind es die Anderen?" Ein einziges Haus steht auf dem Kopf und stellt eine leise Frage: Wer bestimmt, was richtig herum ist? Autismus verändert nicht die Welt, nur die Perspektive.
  • Foto zeigt Mitarbeiterin Catherine Nzembi mit ihrem Ehemann und ihrer kleinen Tochter im Garten an der Schaukel. Wenn Arbeit auf Familie trifft: Viele Mitarbeitende brachten ihre Liebsten zum Tag der offenen Tür mit, um zu zeigen, was sie im Autismus-Therapie-Zentrum täglich tun (Catherine Nzembi, Therapeutische Fachkraft, mit Ehemann und Kind).
  • Foto zeigt einen Mann und ein Kleinkind, die in einem Raum spielen, in dem viele bunte Matten ausgelegt sind. Mitten im Trubel ganz bei sich: Vater und Sohn vertieft im Spiel im Mattenraum – einem geschützten Ort für Bewegung, Rückzug und Körperwahrnehmung.
  • Foto zeigt einen Korb mit Lollies. An jedem Lollie ist ein Tier aus Papier befestigt und ein Zettel mit der Aufschrift "Schön, dass du da warst!" Zum Abschied gab es ein süßes Dankeschön für den Besuch. Wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht den kleinen Schreibfehler auf dem großen Zettel?

Offene Türen, offene Herzen - ein Tag der Nähe und Verständigung

Am 11. Oktober 2025 fand im Autismus-Therapie-Zentrum in Gütersloh ein Tag der offenen Tür statt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg - es kamen mehr Besucher*innen als erwartet. Das Interesse, sich mit Therapeut*innen, Klient*innen, Eltern von Kindern mit einer Autismus-Diagnose und am Thema Autismus Interessierten auszutauschen sowie mehr über die therapeutische Arbeit vor Ort zu erfahren und die Räumlichkeiten kennenzulernen, war groß.

Menschen mit und ohne Autismus sind an diesem Tag ganz zwanglos miteinander in Kontakt getreten: Genau das war unsere Intention. Es war schön, zu sehen, wie sehr die Angehörigen die Gespräche untereinander und mit unserem Team genossen haben, während die Kinder entspannt zusammen spielten", freute sich Tanja Masur, Teamleitung des Autismus-Therapie-Zentrums Gütersloh, über den Verlauf der Veranstaltung.

Ob an der Tattoo-Station, in der Fotobox oder an der Candy Bar, beim Ballontiere basteln oder Herumtoben im Mattenraum - die Besucher*innen hatten viel Spaß und konnten die Mitarbeitenden an diesem Tag mal in einem anderen Setting kennenlernen - nicht nur in ihrer Funktion als Therapeut*innen. Auf diese Weise lässt sich das Miteinander spielerisch fördern und Vorurteile gegenüber Menschen aus dem Autismus-Spektrum können entkräftet werden", erklärte Melanie Esken, Bereichsleitung der Autismus-Therapie-Zentren an den Standorten Bielefeld-Süd, Gütersloh, Lemgo und Minden.

Während der Veranstaltung waren das Musikzimmer und der Medienraum, der als "Abtanzbar" diente, beliebte Anlaufstellen. Andreas Zymny, therapeutische Fachkraft beim Autismus-Therapie-Zentrum Gütersloh, nutzt die Musik und verschiedene Instrumente, um in der Therapie Kontakt und Vertrauen zu seinen Klienten*innen aufzubauen, sie zu beruhigen und beim gemeinsamen Spiel ihre motorischen Fähigkeiten sowie ihre Konzentration zu fördern. Am Tag der offenen Tür erfreute er die Besucher*innen mit seinem wunderbaren Saxophonspiel.

Viele Mitarbeitende brachten ihre Familien und Freund*innen mit - von der Großmutter bis zum Kleinkind war an diesem bunten Nachmittag jede Generation vertreten. In meinem Alltag habe ich kaum Berührungspunkte mit dem Thema Autismus. Daher fand ich es super, den Arbeitsplatz meiner Freundin mal mit eigenen Augen zu sehen und Tipps für den Umgang mit Menschen aus dem Autismus-Spektrum zu bekommen", sagte eine Besucherin.

Die Schwester einer anderen Mitarbeiterin ist selbst Sozialpädagogin und hat aufgrund ihres Jobs auch mit Autist*innen zu tun. Sie fand es wichtig, mehr über die tiefgreifende Entwicklungsstörung zu erfahren sowie die Räumlichkeiten und das Team näher kennenzulernen. Nur so kann ich mir ein Bild von der Arbeit vor Ort machen und die Einrichtung als qualifizierte und verlässliche Anlaufstelle für Menschen aus dem Autismus-Spektrum und ihre Angehörigen weiterempfehlen", betonte sie.

Am Tag der offenen Tür wurden auch die Ergebnisse einer therapeutischen Gruppenarbeit präsentiert. Unter dem Motto Das ist Autismus für mich" sind Plakate und Kunstwerke zur Aufklärung über die Entwicklungsstörung entstanden. Es gab mehrere Fragestellungen: Wo merke ich meinen Autismus, worin unterscheiden wir uns, was macht uns einzigartig und auf welche Weise profitiere ich von meinem Autismus", erläuterte ein Klient. Die Antworten können Sie auf dem lilafarbenen Plakat oben in der Fotoshow nachlesen!

Wie andere Besucher*innen freute sich der an der Gruppenarbeit beteiligte Klient, ein 16-Jähriger Realschüler, dass er sich am Tag der offenen Tür mit ganz unterschiedlichen Menschen über viele Themen unterhalten konnte. Dadurch habe ich neue Perspektiven kennengelernt und mein Gegenüber hoffentlich auch. Mein Fazit aus diesen Gesprächen ist: Man muss es nicht allen recht machen, aber es ist schön, wenn man sich mit allen austauschen kann."

Für Christoph Leßmann, Vorstandssprecher des Vereins autismus OWL e.V., und Burkard Kläs, Vorstandmitglied, war die Veranstaltung wichtig, um die Unterstützungsangebote für Menschen aus dem Autismus-Spektrum im Kreis Gütersloh bekannter zu machen. Beide sind langjährige Vereins- und Vorstandsmitglieder und Väter von mittlerweile erwachsenen Söhnen mit einer Autismus-Diagnose. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, über die Entwicklungsstörung aufzuklären. Wir waren aber auch vor Ort, um den Mitarbeitenden unsere Wertschätzung für ihre Arbeit entgegenzubringen", so Christoph Leßmann.

Gut zu wissen!

In unseren Autismus-Therapie-Zentren an sieben Standorten in ganz Ostwestfalen-Lippe werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung ganzheitlich unterstützt und gefördert. In Gütersloh sind es derzeit 83 Klient*innen. Die Einrichtung gibt es seit 16 Jahren, seit Januar 2025 arbeitet das multiprofessionell aufgestellte Team am Standort Isselhorster Straße 234.

Auch Bezugspersonen aus dem familiären und institutionellen Umfeld können sich hier beraten lassen. Sie erhalten Informationen, die den Umgang mit Menschen aus dem Autismus-Spektrum erleichtern und sie selber entlasten. Ob verschiedenste Therapieformen oder Gruppenangebote – unsere Mitarbeitenden begleiten unsere Klient*innen auf ihrem Weg zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe.

Träger der Einrichtung ist der 1977 in Bielefeld gegründete Regionalverband autismus Ostwestfalen-Lippe e.V. Der Verein ist auch Träger der Autismusspezifischen Sozial- und Heilpädagogischen Familienhilfe (A+SPFH) sowie des Integrationsassistenzdienstes, der FRIDA gGmBH, zu der das Ambulant Betreute Wohnen (BeWo) gehört. Alle Fachbereiche arbeiten vernetzt und ergänzend miteinander.

Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, rufen Sie uns gerne unter 0521 322011 an oder schreiben eine E-Mail an: info@autismus-owl.de.

Interessieren Sie sich für einen neuen Job? Bei uns gibt es viele Möglichkeiten mit und für Menschen aus dem Autismus-Spektrum zu arbeiten. Hier finden Sie unsere aktuellen Stellenangebote:
Jobs und Karriere.

Um über Autismus zu informieren und aufzuklären, bieten wir auch Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen an. Vielleicht ist für Sie und Ihre Einrichtung etwas dabei? Weitere Infos finden Sie hier:
Fortbildungen