Austausch auf dem Protesttag

Impressionen von den Veranstaltungen in Bad Salzuflen und Bielefeld
Foto zeigt Infostand von autismus OWL

„Endlich wieder persönlicher Kontakt am Infostand!"

Die Freude war groß: Nachdem wegen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen zwei Jahre lang keine Präsenzveranstaltungen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in Ostwestfalen-Lippe stattgefunden hatten, konnte sich der Regionalverband autismus OWL e.V. in Bielefeld und Bad Salzuflen endlich mit seinem neuen, barrierefreien Infostand der Öffentlichkeit präsentieren und mit Gleichgesinnten an den Demozügen teilnehmen.

„Wir haben uns sehr gefreut, die Besucher des Protesttages wieder persönlich begrüßen zu dürfen. Der direkte Kontakt mit so vielen am Thema Autismus interessierten Menschen war bereichernd. Besonders spannend fanden wir die Diskussion mit Berufsanfängern aus dem Sozial-, Gesundheits- und Schulwesen. Wir haben uns mit ihnen über Umsetzungsideen zu Inklusion unterhalten sowie über die Gestaltung von Nachteilsausgleichen“, berichtet Bettina Mester, therapeutische Fachkraft beim Autismus-Therapie-Zentrum Bielefeld.

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Information und Aufklärung rund um das Thema Autismus stetig gestiegen: seitens der Klienten aus den verschiedenen Dienstleistungsbereichen des Regionalverbandes, ihrer Angehörigen und weiterer Bezugspersonen aus ihrem Umfeld und auch seitens der Kostenträger sowie medizinischer und therapeutischer Fachkräfte.

Dank einer Förderung der Lotterie GlücksSpirale konnte der Verein bereits 2020 seinen Info- und Messestand komplett neu gestalten. Entstanden ist eine barrierefreie, offene und kommunikative (Wohlfühl-)Umgebung für Klienten, Besucher und Mitarbeiter. Dabei sind die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Autismus und/oder einer Behinderung berücksichtigt worden. „In Bad Salzuflen hatten wir viel Platz und konnten unser ganzes Equipment sowie einen Ruhepavillon als Rückzugsort aufbauen. Eine Besucherin fuhr mit ihrem Rollstuhl mitten über die Standfläche, ohne irgendwo anzustoßen“, so Markus Schneider, Fachliche Leitung beim Familienunterstützenden Regionalen Integrationsassistenzdienst für Menschen mit Autismus (FRIDA gGmbH).

Das Team des Regionalverbandes autismus OWL e.V. bedankt sich bei den Organisatoren der beiden Veranstaltungen für ihren engagierten Einsatz. Bleibt nur noch zu sagen: „Bis zum nächsten Jahr auf dem Protesttag!“